Besuch vom Botschafter.

Einen besonderen Gast haben die St. Bonifatius Hospitalgesellschaft, die Gervie PM GmbH, die Stadt Lingen, sowie der Wirtschaftsverband Emsland empfangen. S.E. Dr. Nguyen Minh Vu, vietnamesischer Botschafter in Berlin, kam zusammen mit seiner Frau Thien Huong zu Besuch nach Lingen.

Nach dem offiziellen Empfang im Neuen Rathaus folgte eine Führung mit den „Kivelingen“ – dem traditionellen Junggesellenverein – durch die Stadt. Bei den gemeinsamen Veranstaltungen und Feierlichkeiten wurde wieder einmal deutlich, dass die vietnamesische und deutsche Mentalität sehr gut zusammenpassen.

Natürlich gab es auch einen wichtigen perspektivischen Grund für den Besuch. Ansgar Veer, Geschäftsführer der St. Bonifatius Hospitalgesellschaft schilderte dem Botschafter die Situation rund um den Pflegekräftemangel im Emsland: „Wir sind eine ländliche Region mit viel Herz, aber auch wir benötigen aufgrund der demografischen Entwicklung zur Versorgung der älteren Menschen immer mehr Pflegekräfte, die wir allein aus dem Nachwuchs unserer Region nicht gewinnen können.“

Gut zu wissen, dass inzwischen schon über 60 vietnamesische Altenpflegekräfte gewonnen werden konnten. 35 weitere Pflegekräfte kommen in naher Zukunft nach Lingen. Besonders in der Altenhilfe seien die vietnamesischen Fachkräfte eine Bereicherung, berichtete Ansgar Veer: „Wir erleben sie als freundlich, älteren Menschen zugewandt, lernwillig, lernfähig und fleißig!“

Umgekehrt zeigte sich Botschafter Dr. Nguyen Minh Vu beeindruckt vom Bonifatius Hospital und der Caritas Altenhilfe. Besonders freute er sich über die gelungene Integration seiner Landsleute: „Bei meinem Besuch habe ich gesehen, dass die vietnamesischen Fachkräfte hier behütet und sicher leben können.“ Er erklärte auch, dass Altenheime in Vietnam noch immer eine Seltenheit seien. Die älteren Menschen würden meist in der Familie betreut, weshalb es in Vietnam einen Überschuss an Pflegekräften gebe. „Ich freue mich, dass wir Sie unterstützen und gegenseitig voneinander profitieren können!“